I`m a Blogger

Hejsan!

In der letzten Zeit habe ICH ein bisschen über meinen Blog nachgedacht. Was mache ich hier eigentlich? Für Wen? Und Warum? Seit ungefähr zweieinhalb Jahren nun schreibe ich hier im Blog über Dinge die mich interessieren, inspirieren und einen gewissen Gefühlszustand bei mir hervorrufen. Alles begann ein halbes Jahr nach der Geburt meiner Kinder. Immer wieder dachte ich, dass ich mein Leben mit den Zwillingen aufschreiben sollte. Ich wollte mich einer Handvoll Menschen mitteilen und ihnen erzählen wie es uns ergeht (Hier, hier und hier findet ihr ein paar Beiträge darüber). Dabei war und bin ich im Verfassen von Texten nicht sehr gut. Ich sehe meine Stärken woanders. Dennoch trieb mich der Gedanke des Bloggens voran. Als ich Anfing zu nähen, kam mir wieder die Idee des Blogs um mit Gleichgesinnten zu kommunizieren und um mich auszutauschen. Im Grunde war ich allein und wollte einfach Gesellschaft mit Menschen die gleiches Erleben und gleiche Interessen teilen. Hilfe mit der Entstehung eines Blogs konnte ich von niemand erwarten und so bekam ich damals einen Tipp das WordPress ziemlich einfach zu bedienen sei. Gesagt! Getan! Meist wenn die Zwillinge schliefen, arbeitete ich mich durch das WordPress und mit Hilfe von YouTube konnte ich erst einmal alle Einstellungen problemlos angehen und mit meinem Blog online gehen. Mein Blog war geboren und ich unglaublich Stolz.

Aber wie schreibt man jetzt eigentlich einen Beitrag? Hier und Hier könnt ihr ein paar Eindrücke bekommen wie ich meinen Blog in den ersten Wochen gefüttert habe. Aber wie macht man weiter? Ich bekam selten Feedback, das brauchte man doch um einen solchen Blog zu führen. Ich entschied mich jede Woche mindestens einen Artikel online zu schicken und falls ich es nicht schaffen sollte, war mein Ziel von zwei Beiträgen in der darauffolgenden Woche. Abgesehen von der Urlaubszeit! Ich schaffte dies weitgehend und setzte mich damit nicht allzu sehr unter Druck. Manchmal schreibe ich meine Texte mit unglaublich viel Leidenschaft und manchmal halte ich mich kurz. Aus diesem Grund entschied ich mich für den Blog, das Schreiben und Schreiben lernen.

Lange bevor ich den Blog startete, war ich auch auf anderen Social-Media-Kanälen mit meinem Account unterwegs, doch ich entschied mich bewusst dagegen und meldete mich bei vielen der Social-Media-Kanäle weitgehend ab und hab sie auch nachdem ich meinen Blog startete nicht wieder aufgenommen. Ich bin damit sehr glücklich, denn dieser Blog ist neben einer Vollzeitarbeit, Familie und Haushalt doch mehr als genug Arbeit für mich.

Also habe ich den Social-Media-Kanälen weitgehend den Kampf angesagt und mich nur für zwei Varianten entschieden für Bloglovin und Pinterest (und ganz still im Hintergrund sogar Google+, aber ich merke es spornt mich nicht an). Bloglovin finde ich persönlich sehr gut, da es nicht so überschwemmt ist von den vielen Kurzinformationen, die uns auf all den Social-Media-Kanälen mit all unseren scheinbaren Freunden überhäuft, und das Hauptaugenmerk auf den Bloggern liegt. Pinterest mag ich unwahrscheinlich gern, weil es einfach so viel zu entdecken gibt. Eine Enzyklopädie von Kreativität in Bildern und Text.

Warum ich mich nun gegen Facebook, Instagram, Twitter und Co. entscheide, obwohl es für mich viel mehr Möglichkeiten geben würde? Wie z.B Probenähgruppen auf Facebook, das Teilen gewisser Links mit denen man vielleicht mehr als nur zehn Stammleser erreichen möchte oder die schnellere Verbreitung eines Hallos. Ja, richtig erkannt, manchmal sitze ich in meinem stillen Kämmerchen und ertappe mich dabei, wie ich gerade darüber nachdenke einem Account der genannten Social-Media-Kanäle anzumelden. Aber sind es genau die Gründe die mich wirklich bewegen?

Am liebsten lese ich dennoch Blogs, das können mir die andern Social-Media-Kanäle nicht geben, Informationen mit schönen Bildern und einer persönlichen Note, ohne aufdringlich zu sein und wenn mir ein Blog nicht gefällt und es hauptsächlich nur um kommerzielle Dinge geht, dann lasse ich es unkommentiert. Ich suche Menschen in der Blogszene, mit denen ich Interessen austausche und mich ein wenig wiedererkenne. Sicherlich würde bei Facebook und Co. mein Blog bekannter werden und sich im Netz stärker verbreiten, aber eigentlich weiß ich noch immer nicht wohin ich eigentlich mit meinem Blog will.

Wie ist das mit meinem Blog? Mehr und mehr kommt ein Gefühl von Freude auf für jeden weiteren Leser unter euch und mehr und mehr möchte ich zeigen was ich mich inspiriert, möchte inspirieren, schreiben, Fotos zeigen, entdecken, nachahmen und vieles mehr. Dennoch bin ich ganz zufrieden mit der kleinen Anzahl von Lesern und Blogfreunden die sich immer wieder auf meinen Blog zurückfinden.

Der Blog ist damals aus einer Einsamkeit heraus geboren. Ich war fast den ganzen Tag mit den Kindern allein, habe nicht wirklich stabile und große Konversationen gehabt, die Menschen die mir sonst nah standen, traf ich jetzt nicht mehr so oft und wir hörten uns nur auf ein Hallo am Telefon. Die Menschen die ich durch meine Zwillinge neu kennenlernen durfte, haben immer nur über die Kinder gesprochen, plötzlich merkte ich wie Einsam ich eigentlich mit all meinen Gedanken war. Kreativität besprechen, ausprobieren oder geheimnisvoll analysieren, gab es nur im stillen Kämmerchen. Und so fing ich an mich an die deutschen Blogs zu klammern. In Schweden gibt es kaum noch Blogs, hier stehen die Social-Media-Kanäle an erster Stelle. Ein paar nette Blogs habe ich gefunden, aber das kultivieren von Blogs ist hier bereits am Aussterben, alles läuft über andere Medien. Also durchforstete ich die deutschen Blogs, eine Bloggerszene die mich begeisterte. Teilweise schrieb ich Bloggern und habe nie eine Antwort bekommen, das waren die großen und bekannten Blogs. Also entsagte ich mich mehr und mehr diesen Blogs und schaute nur noch gelegentlich vorbei. Auf der Jagd nach den kleinen kreativen Blogs mit den persönlichen, kleinen Geschichten und Freuden. Seit einem Jahr jedoch begegne ich Bloggern, welche in meine Augen authentisch geblieben sind (einige davon findet ihr unter meiner Inspirationsquelle). Ich kann das Gefühl förmlich lesen. Wenn ich ein Gefühl beim Lesen entwickle dann möchte ich verweilen, antworten und wiederkommen.

Was könnt ihr eigentlich auf meinem Blog entdecken? Mittlerweile ist es viel mehr als ich am Anfang vorhatte. Mir liegt immer noch sehr viel an den Geschichten meiner Zwillinge, obwohl es in der letzten Zeit weniger geworden ist. Meine maskenbildnerische Arbeiten bekommen auch immer mal einen Platz (wie z.B. Hier und Hier), obwohl ich es gegenwärtig nur selten schaffe ein Artikel zu schreiben. Genähtes und gewerkeltes hat einen größeren Raum bekommen, obwohl es zu Beginn nicht so gedacht war, aber ich bin, das sollte ich endlich Einsehen, eher vielseitig und muss immer alles ausprobieren. Leider finden nicht alle Dinge die ich mache einen Beitrag in meinen Blog, wenn ich das machen würde dann müsste ich mehr Zeit investieren und mehr Beiträge verfassen und das kann ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht aufbringen. Meine Brote die ich in Sauerteig backe gibt es momentan leider auch nicht mehr auf meinem Blog, Hier und Hier waren ein paar Beiträge darüber. Aber man sollte niemals nie sagen! Der Sauerteig lebt noch und ist mittlerweile sechseinhalb Jahre alt und schenkt uns weiterhin unglaublich schmackhafte Brote, er schafft es nur momentan nicht auf meinen Blog, denn zum Testen von neuen Rezepten finde ich zur Zeit auch wenig keine Ruhe.

Was euch in Zukunft erwartet? Lasst euch überraschen!

Somit schließe ich diesen Beitrag und freue mich damit zu Montagsfreuden zu wandern, zum Freutag und Warum Blogge Ich!

Ha det så bra

Vivo

9 thoughts on “I`m a Blogger

  1. Hej Vivo,
    Das ist ja mal eine spannende bloggergeschichte,die ähnlich wie meine ist.hier in dänemark wird zwar gebloggt aber facebook hat einen hohen stdllenwert. Und über meine sachen kann ich mich sonst mit keinem austauschen.dein blog ist richtig toll und ich lese gerne hier 🙂 also das sauerteigbrot muss es aber noch in den blog schaffen! Gibts hier nämlich auch nicht! …ganz lg aus dänemark, ulrike :0)

  2. Liebe Vivo,
    so lange kenne ich deinen Blog ja noch nicht, aber ich bin sehr froh dich kennengelernt zu haben!
    Ich fühle mich sehr wohl bei dir und mag deine Texte und Projekte, sowie deinen Blick aus Schweden.

    Deine Einstellung zu Facebook und co. kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch wenn ich da überall vertreten bin, empfinde ich all diese Kanäle oft als zeitraubend. Mein Lieblingsnetzwerk ist auch Pinterest, das will ich auch noch stärker ausbauen.

    Lieber Gruß,
    Sonja

    1. Vivo la vita

      Liebe Sonja, ich bin auch froh das du mich entdeckt hast, dadurch durfte ich dich und deinen Blog auch besser kennenlernen. Vielen lieben Dank! Vivo

  3. Liebe Vivo,
    komisch – bei Printerest „folge“ ich dir ja schon – warum aber habe ich deinen Blog noch nicht entdeckt?
    Na – besser spät als nie 😉
    In den „sozialen Netzwerken“ bin auch ich nicht unterwegs. Finde es mehr als schade, dass Probenähen etc. derzeit wohl nur dort bei den Zuckerbergs stattfinden. Mir liegt diese Form der Kommunikation überhaupt nicht. Dort geht es um schnelle – am besten reißerische – Nachrichten. Ein Like ein gefällt mir nicht dort. Für mich ist das einfach nicht meine Welt.

    Auf alle Fälle werde ich jetzt mal schauen, dass ich hier öfter vorbei komme.

    ♥liche Grüße
    Ellen

    1. Vivo la vita

      Liebe Ellen,
      Danke füt deine bestärkende Worte was die social medias betrifft und ich freu mich wahnsinnig wenn du wieder Lesen kommst. Unsere kleinen dennoch liebevollen Blogs gehen in dieser doch so grossen Bloggerszene und den Social-Media-kanälen manchmal unter, aber das macht uns dann auch immer wieder besonders. Und wenn die Leser uns dann endlich entdecken, befindet sich die Freude auf beiden Seiten.

      Herzliche Grüsse aus Stockholm und bis bald, Vivo

  4. Hallo Vivo:)
    Ich bin über die Anleitung der „Huaraches“ auf Deinem Blog gelandet und hab Mich etwas hier um geschaut. Ich mag Deinen Blog: Es ist mit ❤️ geschrieben und es ist wie Du sagst: Authentizität sorgt dafür, dass man verweilt und wiederkehrt. Ich hab selbst einen Blog – in einem ganz anderen Genre: Es geht um Glauben, aber Du darfst trotzdem gern vorbeischauen;) – und dieser Beitrag hier ist genau der, den ich brauchte. Denn auch ich habe überlegt, wie ich mehr Leser „generieren“ kann, ob ich meinen Blog über Social Media bewerbe, aber ganz ehrlich: Es ist mir einfach zuviel. Ich will das nicht – auch wenn ich mich über jeden neuen Leser freue. Danke, dass Du mir nochmal bewusst gemacht hast, worum es geht:)
    Viele Grüße,
    Doreen

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