Ein selbstgemachtes Tipi-Zelt, eine Feuerstelle und ein Rollenspiel mit viel Fantasie

Hejsan,

lange Zeit war es sehr ruhig auf meinem Blog. Nach solch einem langen Urlaub ist es immer für mich schwer wieder ins Bloggerleben zurückzufinden. Ich habe jedoch nicht nur herumgesessen, einige Projekte sind während unseres Jahresurlaubes entstanden und einige meiner Projekte sind schon vor unserer Abreise in den Sommer umgesetzt worden. Ich werde sie euch die nächsten Tage nach und nach vorstellen bevor ich wieder in meinem normalen Bloggerrhythmus zurückfinde. Doch hatte ich auch das Glück einer kleinen Veränderung an meinem Blog und das hat auch einige Schwierigkeiten verursacht.

Mein Blog ist ab jetzt nur noch unter den Namen www.Vivolavita.de erreichbar. Bevor ich diesen Schritt gegangen bin, war ich unter Lechomania zu finden. das ist jetzt Geschichte. Bei der Bearbeitung des Blogs ist jedoch ein Fehler bei den Kommentaren meiner Beiträge entstanden und somit konnte ich die von euch geschriebenen Kommentare nicht lesen, nicht rekonstruieren und somit nicht beantworten.

Die Fehlermeldung lautete wie folgt*:
„FEHLER: Der Kommentar konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es später noch einmal.“
Oder noch lustiger: du schreibst die Kommentare zu schnell. mach mal langsam.

Leider wurde ein „copy and paste“- Fehler beim Einrichten der neuen MYSQL-Datenbank erzeugt. Dies hatte dazu geführt, dass in den Datenbank-Einträgen von wp_comments und wp_commentsmeta duplizierte Einträge waren bzw. nicht den Tatsachen entsprachen. Diese konnten nur manuell korrigiert werden, es kann also nun wieder fleißig kommentiert werden, happy comment!

Jetzt möchte ich euch jedoch nicht mit den technischen Dingen langweilen ich möchte euch nämlich unbedingt mein neues Tipi-Zelt vorstellen. Es wurde natürlich ein reines Urlaubs -Tipi und somit haben wir es auch an unserem Feriendomizil/Ferienwohnung zurückgelassen. Der Grund warum ich mitten im Urlaub auf die Idee komme meinen Kindern ein Tipi-Zelt zu nähen war:

Es lagen unzählige Bambusstäbe in über drei Meter Länge herum, in unserem Feriendomizil gab es unglaublich viele alte Betttücher die nur auf eine neue Bestimmung gewartet haben und es gab zwei kleine Kinder die sich gern Geschichten ausdenken. Also hab ich einfach meine alte Discounter Nähmaschine aus der staubigen Ecke gekramt, ausgepackt und versucht diese wieder auf Vordermann zu bringen. Einen ganzen Abend habe ich geschraubt, gewedelt, geölt, gewerkelt und genäht um letztendlich eine gleichmäßige naht zu erzielen. Alles braucht seine Zeit und so ein Tipi-Zelt eben auch und das bedeutet das die Vorbereitungsarbeiten mit eingerechnet werden sollten.

Was habe ich an Materialien benötigt:

  • 8 Bambusstäbe mit einer Mindestlänge von 3m

  • ein stabiles Seil, zum verknoten der Bambusstäbe

  • mindestens 8 Stoffbahnen in den Massen 1m x 2m

  • ein Gummiband für einen Tunnelzug und etwas Reststoff für die Bänder am und im Tipi-Zelt

  • Zollstock – klingt komisch, aber ihr werdet sehen

  • Nähgarn in der gewünschten Farbe, Schere, Nadeln, Sicherheitsnadel, Gummiband

  • Eine Nähmaschine

  • Geduld

Wie ich vorgegangen bin:

  • Als erstes habe ich mir alle Bambusstäbe nebeneinander gelegt und mir ein Überblick verschafft. Bambusstäbe sind nicht genauso gerade wie eine Besenstiel und somit habe ich mich bemüht die Stäbe gleichmäßig zu verteilen.

  • Die Enden habe ich dann mit dem Seil bei einer Länge von 2,30m verknotet. Ich hatte keine besondere Technik dafür entwickelt. Es war ein bisschen wie Stricken :-). Es finden sich sicherlich im Internet unzählige Beschreibungen.

  • Beim Aufstellen der Bambusstäbe habe ich mich für einen Abstand von einen Meter am Boden von einen Stab zum anderen entschieden. Das war ein Schreck! Plötzlich schien alles so riesig und ich fragte mich ob ich genug Betttücher haben werde.

  • Als alle Stäbe so standen, misste ich eine Höhe von 1,80m ab und markierte die Stäbe mit einem Strich. Die ersten Ungleichmäßigkeiten sind zum Vorschein gekommen, aber ich lies mich nicht abschrecken, ich glaubte daran das es funktioniert.

  • Danach versuchte ich ein ungefähres Maß von der markierten stelle der eines Stabes bis zur markierten Stelle einen danebenliegenden Stabes zu erhalten. Ich kam auf 20 cm! Meine Maße waren also entschieden

  • Ich legte den Stoff im Bruch. An der unteren kannte kennzeichnetet ich den Stoff nach 50cm und an der oberen kante bei 1,80m Höhe kennzeichnetet ich den Stoff nach 10cm, danach verband ich die beiden Punkte mit einem Zollstock so gut ich konnte. Ja ein Zollstock, leider hatte ich kein anderes Material zur Verfügung und der Zollstock schien mir lang genug.

  • Erst danach habe ich noch die Nahtzugabe und einen Saum von 3cm an dem oberen Ende eingezeichnet. Der Saum war später für den Tunnelzug.

  • Das von mir erdachte erste Schnittteil für mein Tipi Zelt war fertig gestellt. Ich nahm mir das Schnittteil als Vorlage und vervielfältigte das eine Teil noch weitere 6 mal

  • Somit hatte ich 7 Teile und brauchte nur noch eine Tür fürs Tipi-Zelt

  • Als Tipi-Zelt-Eingang habe ich mich entschieden das Schnittteil nicht im Bruch zuzuschneiden, stattdessen habe ich an der geraden 1,80m langen Seite eine Saumzugabe von 3cm zu geben.

  • Die Kante habe ich als erstes versäubert. Als kleines Schmuckstück habe ich von einen Kissenbezug am oberen Teil der 1,80m langen Seite die Knopfleiste eines alten Kissenbezugs angebracht. Somit kann die Knopfleiste einfach geschlossen und geöffnet werden und die später angebrachten Bänder sollten jedoch als eigentlicher Eingangsverschluss dienen.

  • Ich habe also ungefähr 40 kleine 30cmx3cm lange Bänder zugeschnitten.

  • Die 14 Bänder die ich für den Eingang verwendet habe, habe ich noch einmal zusammengenäht und somit verstärkt. Dann im gleichmäßigen Abstand an die Saumkante angenäht.

  • Danach habe ich alle Schnittteile zusammengenäht und meine Nahtzugabe eingehalten. Das wurde ein richtig schwerer Haufen Stoff.

  • An der oberen Kante habe ich einen Tunnelzug genäht und ein Gummiband mit einer Sicherheitsnadel durch gefädelt.

  • An den Nähten im inneren Zelt habe ich die restlichen Bänder ganz grob und unkompliziert angenäht. Diese Bänder band ich innen im Tipi-Zelt an den Bambusstäben fest, damit der Stoff gut auf den Bambusstäben sitzt.

  • Fertig!

Aber da war ja noch was! Ich hatte mir schon seid langen eine eigene Feuerstelle an unserer Ferienwohnung gewünscht und somit habe ich mich gleich noch ans Graben gemacht, um eine neue Feuerstelle auszuheben. Ich habe eine Fläche von 1m Durchmesser etwa 10-15cm tief ausgegraben. Vorher habe ich mir aus unserem Wald 40 gleich große Steine gesucht. Diese Steine habe ich dann um das Loch verteilt. In die Mitte habe ich einen Stein gelegt, später haben wir eine Feuerschale hinzugefügt, leider gibt es davon keine Fotos.

Am Ende hatten wir einen richtigen Indianerplatz. Das Tipi-Zelt kann ich nächstes Jahr wieder hervorholen und somit können wir jedes Jahr unser Feriendomizil in eine kleine Indianerstelle mit passender Feuerstelle verwandeln.

Aus den restlichen Stoffresten hat meine Mama noch kleine Kostüme gezaubert. Schön luftig und schnell übergezogen.

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig auf die Reise der Indianer mitnehmen und habe euch mit meinem Tipi-Zelt inspiriert.

Meine Zwillinge sind auf jeden Fall in kleine Rollenspiele versunken, manchmal braucht es eben auch einen kleinen Wegweiser zum Rollenspiel. Die beiden erfanden Rollen in dem sie mal Pferd, Topfschläger oder auch tanzender Indianer waren. Es ist schön zu sehen wie sie sich mehr und mehr in Rollen vertiefen und alle mögliche Formen annehmen. Dabei sind es nicht nur Indianer und Cowboy, auch andere Formen finden spielend eine Spielrolle. Hauptsache spontane Rollenspiele, dann weiß ich das sie aus der Fantasie gestaltet werden. Genau meine Vorstellung von Rollenspielen.

Ich Hoffe ich hab euch jetzt nicht zu sehr gelangweilt und verabschiede mich für Heute.

Ha det så bra!

Eure Vivo

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12 thoughts on “Ein selbstgemachtes Tipi-Zelt, eine Feuerstelle und ein Rollenspiel mit viel Fantasie

  1. Hej,
    😀 ich war eine der zu schnellen Tipperinnen 😀
    Das Tipi-Zelt hätte meinem Sohn auch gefallen (er wird die Tage 29) und hatte immer das Problem meist ohne Freunde Geburtstag feiern zu müssen. Aus einem wurde ein Indianer-Geburtstag im Wald mit gesammelten Möwenfedern aus einem Öland-Urlaub. Die lassen sich super in Wellpappe stecken und so entstand der Indianer-Federschmuck.
    Sehr, sehr schön, wie Deine zwei damit spielen.
    Viele Grüße,
    Karin

    1. Vivo la vita

      Liebe Karin, vielen Dank und schön das du wieder vorbeigeschaut hast. Federn gab es leider nicht so viele, aber vielleicht bereite ich jetzt gezielt etwas für das kommende Jahr vor. Hoffentlich findet das Tipi dann genauso großes Interesse. Herzlich Vivo

    1. Vivo la vita

      Vielen lieben Dank! Das ist wirklich ein schönes Geschenk die Fantasie, man bekommt Sie unverpackt und sie kann uns keiner mehr nehmen ?. Herzlich Vivo

  2. Liebe Vivo,
    jetzt bin ich grün vor Neid…das Tipi sieht total toll aus…einfach nur der Wahnsinn….hach meine würden sich sicher auch über so ein tolles Zelt freuen…nur wo soll es stehen?
    Eine Feuerstelle finde ich immer total praktisch…mein Herzensmann würde am liebsten das ganze Jahr
    draußen sitzen. 🙂

    Ach ja die lieben Blogeinstellungen das kenne ich, da stellt man schnell mal was um und dann uuups…naja das kennt wohl jeder.

    Viele liebe Grüße die Nähbegeisterte 🙂

    1. Vivo la vita

      Vielen lieben Dank, ja Platz haben wir für das Tipi genügend. Es wird hoffentlich jetzt jedes Jahr zum Urlaubserlebnis. Die Feuerstelle ist ein Ort der Entspannung und lässt Zeit für Philosophie und Diskussion. Ich verknüpfe damit unglaublich viele positive Erinnerungen. Und habe mir damit einen Platz zum träumen geschaffen. Herzliche Grüsse Vivo

  3. Liebe Vivo,

    dein Tipi hab ich neulich schonmal in der Hektik eines Tages gesehen und gleich toll gefunden. Sowas wäre auch genau was für meine Kinder! Ich finde es ja toll, wie schnell Kinder in Rollenspielen versinken und sich die tollsten Geschichten ausdenken. Und mit dieser Bühne – Tipi und Feuerstelle – ist der Sommer gerettet! 😀
    Ich merke mir deine Anleitung für das kommende Jahr!

    Ich habe neulich noch so eine wahnsinnig inspirierende Frau kennenlernen dürfen – sie ist so Mitte 50 würde ich sagen, und ein total wunderbarer Mensch. Und sie sagte uns, bei Vollmond schliefe sie gern unter freiem Himmel. Sie macht dann ein Lagerfeuer im Garten und schläft dann draußen. Das finde ich so toll, das will ich auch unbedingt mal machen! Und wenn wir auch so ein Tipi haben (ok, dass ist nicht ganz freier Himmel…), stelle ich es mir auf jeden Fall toll vor.

    Lieber Gruß nach Schweden!!

    Sonja

    1. Vivo la vita

      Liebe Sonja! Das freut mich aber das dir meine Anleitung eine Inspiration ist/sein wird. Alte Bettlagen und Stoffe finden sich eigendlich immer. Bin gespannt! Jerzt aber lassen wir erst mal den Winter Einzug nehmen und mal sehen was der für tolle Projekte bringt.
      Herzlich Vivo

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