Plötzlich Schnullerfrei !

Hejsan,

Lange ist es her das ich euch geschrieben habe wie es uns im letzten Monaten ergangen ist. Aber diesmal war es für mich unmöglich einen Bericht zu schreiben, es ist einfach Zuviel bei uns Privat passiert. Aber jetzt! Ich fang einfach mal an
und teile diesen Bericht in zwei Teile, damit ihr auch Spaß am lesen habt.
Nachdem wir den Papst Anfang November sehen und eine Messe mit ihm erleben durften, war der Monat November von nicht sonderlich sonnigen Momenten geprägt. Die Trotzphase meiner Kinder, die ich aber unbedingt noch beobachten werde um mir ein besseren Eindruck zu machen und der absolute chaotische Wintereinbruch.
Die Trotzphase lebt fort und der Schnee verschwand, irgendwo dazwischen kam eine der Kindergartenerzieherinnen auf mich zu und sagte zu mir, dass jetzt der beste Zeitpunkt wäre für die Abgewöhnung des Schnullers. Einige in unserem Umfeld hatten mich schon darauf angesprochen, aber ich wollte das nicht hören. Ich wollte den Zeitpunkt selbst finden. Doch als unsere erfahrene Kindergartenerzieherin an uns heran trat und uns sagte das es keinen besseren Zeitpunkt geben wird, hörte ich etwas genauer hin.
Zu diesem Zeitpunkt war mir in keiner Weise bewusst was das für Auswirkungen in Lautstärke und der bereits vorhanden Trotzphase haben werde. Jetzt mittlerweile brauchen wir ihn nicht mehr den Schnuller, Namnam oder auch Mundgummi, dennoch gab es Momente an denen ich ihn mir als Mama nicht sehnlicher zurück wünschte.
Manchmal kommt es mir vor als hätte ich meine Kinder ein Stück weit an die große weite Welt verloren.

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Wir brauchten wieder ruhige Minuten die wir aber erst finden mussten. Momente an bei denen sich Phia und J.O. sonst auf den Schnuller zu 100% verlassen konnten wurde mit überaktivität und schreien ersetzt. Phia hingegen gelang es besser als J.O.. J.O. hatte es schwer beim Einschlafen und schwer Ruhe zu finden. Er war mehr offensiv und unkonzentrierter. So dachte ich gelegentlich darüber nach was mir die Schnullerentwöhnung Wert war. Ja, es war es mir wert, trotz weinen, schreien und bettelnden Kindern denke ich es war eine der besten Entscheidungen. Plötzlich gibt es nicht „Schaumsch malmsch Mampfpa do drübbjschen“. Nein, plötzlich verstehe ich meine Kinder viel besser bei ihrem gesprochenen Wort, kein Rätselraten mehr und keine enttäuschten Blicke. Jetzt gibt es auch nicht mehr diese Dauernuckelmomente die sich sichtlich von einer Gewohnheit heraus in Langeweile verwandelten. Für mich hieß es die aktiven und lauten Momente nun mit Geduld zu begegnen. Den Zwillingen erklären, das sie nicht schreien brauchen beim Reden und das gewisse Spiele auch ruhig verlaufen können. Es galt für mich Geduld üben und lernen!

Wie lief die Entwöhnung ab?
An einen Tag im Dezember haben wir vergessen die Mundgummis im Kindergarten zu hinterlegen. Damit fing alles an! Im Kindergarten waren die Kinder ja schon tagsüber Schnullerfrei und bekamen ihn zu diesem Zeitpunkt nur noch beim Mittagsschlaf. Die Erzieherin meinte es lief hervorragend ohne den Schnuller und wir sollten uns überlegen die Kinder vielleicht bevor sie drei werden Schnullerfrei zu bekommen. Ich überlege meist nicht lange. Wir hatten das zu Hause besprochen und sind zu der Entscheidung gekommen, dass wir den Schnuller nur noch vor dem Schlafen geben. Das hat super funktioniert. Das machten wir ungefähr eine Woche. Dann kam der Weihnachtsmann mit ins Spiel. Es war ja schon Dezember und Weihnachten lag vor der Tür. Ich traf also die Entscheidung, dass es eine Person sein sollte die vorbeikommt und den Schnuller eventuell mitnimmt. Jemanden den die Zwillinge im richtigen Leben treffen und jemand der Weit weg wohnt, so das wir auch keine Möglichkeit haben können den Schnuller auf irgendeine Art und Weise wieder zu beschaffen. Das versuchte ich den Zwilingen in kleinen Gesprächen zu vermitteln. Die Zeit verging und der Tag näherte sich mit immensen Schritten, an dem der Weihnachtsmann kommen sollte, die Kinder haben in keiner Weise darüber nachgedacht was es für sie bedeuten wird. Sie haben wirklich jede Minute im JETZT verbracht, nichts gefragt oder gesagt und am Ende dem Weihnachtsmann ein Schnuller als Geschenk mitgegeben. Sie hatten immer die Option, nein zu sagen. Ohne zu zögern haben sie dem Weihnachtsmann, nachdem ich kurz bei Phia und J.O. nachgefragt hatte, den Schnuller als Dankeschön mitgegeben. Der Weihnachtsmann war sehr glücklich und er erzählte ihnen, dass wenn er wieder im Norden zu Hause bei sich ankommt, er ihn in seinem Wald an den Schnullerbaum hängen wird. Diese Geschichte brauchten die Zwillinge und daran halten sie sich fest, denn wenn sie gelegentlich noch einmal nachfragen, dann erzählen sie selbst: ‚der Weihnachtsmann hat den Schnuller mitgenommen und im Wald an den Schnullerbaum gehangen.‘

Sie verinnerlichen, dass ihr Schnuller nicht wieder kommen wird, dadurch besser.

Der erste Abend ohne ihr treuen Mundgummis verlief Reibungslos, dann wurde es schwieriger. Leider kam es noch hinzu das wir alle vor, mit und nach Weihnachten ziemlich Krank geworden sind. Es war wirklich jeder an der Reihe. Aber, es galt, dass wir als Eltern nun Konsequenz bleiben sollten. Es wurde viel geweint, geschrien, lange geschrien, Wut abgelassen und wieder getröstet. Nachdem wir jetzt wieder alle Gesund sind und die Kinder sich daran gewöhnt haben ohne ihren Schnuller durch den Tag zu kommen, ist es im neuen Jahr wirklich sehr viel ruhiger geworden. Ohne Krankheit wäre die Schnullerentwöhnungsaktion vielleicht noch ein bisschen ruhiger verlaufen, aber in diesem Moment durften wir unsere Entscheidung einfach nicht über Bord werfen und mussten das Beste aus dieser Situation machen. Es hat uns viele Nerven gekostet, ganz besonders, wenn das Immunsystem geschwächt ist, aber es ist keiner zu Schaden gekommen.

Was bringt das neue Jahr mir? Es wird es Veränderungen an meinem Bloggerdasein geben, ich werde einige Dinge ändern und ändern müssen, Leider. Ich werde etwas an meiner Bildersprache verändern, es wird weniger Bilder geben, dennoch möchte ich euch gewisse Techniken und Materialien nicht vorenthalten. Ich überlege noch was ich wie verändern kann, hab aber auch schon ein paar Ideen. Dann hoffe ich auch endlich wieder ein bisschen mehr über die Maskenbildnerei, Plastische Kunst und Menschen die mich inspirieren, zu berichten.

Was interessiert euch? Auf welchen Social Media Kanälen seid ihr unterwegs, welche mögt ihr ganz besonders und welche findet ihr weniger empfehlenswert? Wie werdet ihr inspiriert oder von wem? Ich bin gespannt auf eure Antworten

Har det så bra!
Vivo

 

One thought on “Plötzlich Schnullerfrei !

  1. Annuschka

    Oh na da habt ihr euch ja ein großartiges Vorhaben für nie Jahr gesetzt und sogleich geschickt in die Tat umgesetzt . Der Schnullerbaum im tiefen nordischen Wald ist ein wunderbares Bild. Ich habe ein klares Bild vor Augen…. Ob mein Nucki wohl auch dort hängt?…
    Wer mich inspiriert ist nicht schwer zu sagen: es sind Leute wie du, Menschen bei denen man das Gefühl hat sie haben 30 h Tage , die Familie, Arbeit, Hobby und „Zeit für die kleinen entzückenden, eigentlich unwichtigen aber umso bedeutsameren Dinge“ aufbringen und unter einen Hut bekommen, soviel Energie haben dass Sie alle in ihrem Umfeld damit anstecken, die lauter tolle Ideen haben und anstatt sie Tage.. Wochen… jahrelang … Mit sich rum zu schleppen… Sie einfach irgendwann umsetzen und besser heut als morgen…. Deren Leben so abwechslungsreich und spannend ist, dass man gerne in einen Blog davon liest,mit der Ahnung, dass es nur ein winziger Teil dessen ist, was tatsächlich passiert und sich dabei erhofft ein bisschen Energieflitterstaub möge dabei durch die unsichtbaren Leitungen schweben und in Wort und Bild auf einen übergehen! ?

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